Digitalisierung am Übergang jugendgerecht gestalten
Jugendliche und junge Erwachsene sind ebenso wie andere Gruppen davon abhängig, dass sie in der Digitalpolitik mit ihren Interessen und Bedürfnissen wahrgenommen und berücksichtigt werden. In der Denkwerkstatt haben Expert*innen aus Jugend- und Digitalpolitik gemeinsam beraten, wie eine jugendgerechte Entwicklung in der Digitalpolitik aussehen könnte, im Fokus stand der Übergang von der Schule in den Beruf.
Die Denkwerkstatt „Jugendgerechte Digitalpolitik“ stellt fest, dass die Digitalisierung alle Lebensbereiche junger Menschen stark verändert und beeinflusst, insbesondere auch die Schul- und Arbeitswelt, und damit einhergehend die Berufsfindungsphase. Dabei sind junge Menschen nicht gleichermaßen aufgrund ihres Alters und ihres Daseins als Digital Natives automatisch mit den für das Berufsleben notwendigen Digitalkompetenzen ausgestattet. Zudem ist die Phase des Übergangs mit zahlreichen Risiken behaftet. Junge Menschen werden strukturell sehr unterschiedlich darin unterstützt, diesen Übergang zu meistern.
Mit Blick auf einen möglichst guten Übergang in Ausbildung, Studium und Beruf und eine gelingende persönliche Entwicklung an dieser entscheidenden biographischen Schnittstelle, fordern die Mitglieder der Denkwerkstatt, die folgenden zehn Punkte dringend politisch anzugehen. Aufgrund der Verschränkung von Arbeits-, Bildungs-, Digital- und Jugendpolitik am Übergang sind alle Ressorts zum Handeln aufgerufen.
Die Denkwerkstatt hat in ihrem Papier Digitalpolitik jugendgerecht ausgestalten! folgende Eckpunkte zur Digitalisierung im Bereich „Übergänge Schule zu Beruf“ analysiert:
- Veränderte Arbeitswelt im Berufseinstieg mitdenken: Berufswahlprozesse digital unterstützen & Berufseinstieg verbessern
- Kompetenzerwerb gezielt fördern: Digitalkompetenzen priorisieren & Moderne Standards für Hard- und Software erreichen und halten
- Ungleichheiten reduzieren, Chancengerechtigkeit ermöglichen: Reproduktion gesellschaftlicher Ungleichheiten reflektieren und vermeiden & Alle Jugendlichen befähigen
- Akteure qualifizieren, Strukturen errichten: Brücken bauen & Fachkräfte qualifizieren
- Ressourcen und Infrastruktur: Chancen von KI und Automatisierung für Übergänge in den Beruf nutzen & Digitalstrategie Kinder- und Jugendhilfe
Das ausführliche Papier steht hier zum Download bereit: Digitalpolitik jugendgerecht ausgestalten! 10 Eckpunkte zur Digitalisierung im Bereich „Übergänge Schule zu Beruf“ (PDF)
Mitwirkende der Denkwerkstatt
- Bundesagentur für Arbeit
- Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
- Bundesschülerkonferenz
- DGB-Jugend
- Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
- IN VIA Deutschland e.V.
- JFF - Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis
- Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung (LKJ) Baden-Württemberg e.V.
- netzpolitik.org
- Paritätischer Gesamtverband
- Universität zu Köln
- sowie die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe — AGJ