Laut Landesjugendring Berlin seien die Interessen, Bedürfnisse und Wünsche junger Menschen bisher zu wenig politisch berücksichtigt worden. Sei es in der Schule, in der Freizeit oder in Bezug auf ihre Zukunftsperspektiven. Dies gelte umso mehr in der Pandemie, in der bereits bestehende Ungleichheiten noch verstärkt würden.
Junge Menschen seien eine wachsende Gruppe der Berliner Bevölkerung und auf die damit verbundenen Herausforderungen müsse die Politik reagieren, bspw. in Bezug auf Schule, Jugendhilfe, Berufsausbildung, Wohnen oder Mobilität.
Eine Eigenständige Jugendpolitik, die die Lebensphase Jugend als Ganzes betrachte, müsse dabei zum einen Bedürfnisse und Interessen junger Menschen stärker berücksichtigen und zum anderen Teilhabemöglichkeiten für alle jungen Menschen sicherstellen.
Für die ressortübergreifende Erarbeitung einer Jugendstrategie fordert der LJR:
- die Einführung eines Berliner Jugend-Check im Sinne einer Gesetzesfolgenabschätzung für das Leben junger Menschen
- die regelmäßige Erstellung von Jugendberichten mit einer Darstellung der Lage junger Menschen in der Stadt und wichtigsten Entwicklungstendenzen und Vorschläge zur Weiterentwicklung der Jugendpolitik nach §43 AG KJHG
- ein ressortübergreifend abgestimmtes Flächen- und Immobilienmanagement, das die Interessen und Bedarfe junger Menschen berücksichtigt
- ein ressortübergreifendes Konzept zur verbindlichen Beteiligung junger Menschen mit Verankerung im Bezirksverwaltungsgesetz
Die ausführliche Meldung kann auf der Seite des Landesjugendring Berlin gelesen werden.
Aktualisierung vom 30.11.2021: Im Entwurf des Koalitionsvertrags ist die Forderung nach einer Jugendstrategie für das Land Berlin aufgegriffen worden. Auf S. 104 des Entwurfstextes steht: Die Koalition wird eine Jugendstrategie entwickeln.
Quellen: Landesjugendring Berlin, Bündnis 90/Die Grünen Berlin