Die AGJ tritt für eine Verankerung europäischer Werte auf lokaler Ebene ein und betont: "Junge Menschen können nur zu einem ganzheitlichen Verständnis von Europa mit all dessen Stärken und Schwächen kommen, wenn das abstrakte Bild der EU in konkrete und erfahrbare Bezüge übersetzt wird. Möglich ist dies vor allem auf der lokalen Ebene, auf der sich die Lebenswelt und der Alltag der Menschen abspielen und wo abstrakte politische Entscheidungen konkret werden. Der lokalen Kinder- und Jugendarbeit, aber auch den lokalen Trägern und kommunalen Entscheidungsträgern obliegt somit die Verantwortung und zugleich die Chance ein Aufwachsen junger Menschen als Europäerinnen und Europäer zu ermöglichen, die sich ihrer Gestaltungsmacht bewusst sind und sich aktiv für ihre Ziele einsetzen."
Die AGJ empfiehlt Kommunen, lokalen Organisationen sowie der Jugendarbeit sich dem Thema Europa anzunehmen und die Etablierung europäischer Erfahrungsmöglichkeiten zugleich als Chance zur eigenen Entwicklung zu verstehen. Zur Stärkung der europäischen Idee in der lokalen Kinder- und Jugendarbeit sind demnach folgende Aspekte zentral:
- Eine Bestandaufnahme als Voraussetzung zur Netzwerkbildung
- Die strukturelle Verankerung der europäischen Ausrichtung in der kommunalen Kinder- und Jugendhilfe
- Die Positionierung der kommunalen Gremien und Entscheidungsträgerinnen und -trägern
- Kommunikation und Information verbessern
- Die Schaffung niedrigschwelliger Zugangswege für europäische Angebote
- Die Weiterbildung und Qualifizierung von Fachkräften in der Kinder- und Jugendarbeit
- Die Nutzung und Erneuerung von bereits vorhandenen Strukturen
- Den Einbezug von kommunalen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungs-trägern
- Die Beachtung und Nutzung von verschiedenen Fördermitteln
- Die Zusammenarbeit mit der Landes-, Bundes- und Europäischen Ebene
Das ausführliche Papier „Politisch und engagiert: Für eine Stärkung der europäischen Idee in der lokalen Kinder- und Jugendarbeit“ (PDF, 96 KB) ist auf der AGJ-Homepage abrufbar.